12.05.2021


FOODIE-Livestream Weintasting

Wie werden Weine so verkostet, dass man den optimalen Genuss hat? Welche Snacks und Gerichte kombiniert man mit welchen Rebsorten? Wer am Livetasting von FOODIE, dem Portal Küchengötter und der Weinlinie 1112 teilnahm, war nach 90 Minuten ein ganzes Stück schlauer.

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Katharina Staab (Winzertochter, ehemalige Deutsche Weinkönigin und 1112-Weinexpertin) verkostete vier Weine mit 35 Gewinnern und Publikum vor deren Laptops: Weißburgunder, Blanc de Noirs, Rosé und Spätburgunder. Profikoch Moritz Crone-Rawe vom Live-Cooking-Portal Onechef.de präsentierte die passenden Snacks. Wir haben für euch die spannendsten Fragen rund ums Wein-Know-how zusammengetragen. 

WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN ROSÉ UND BLANC DE NOIRS? UND WARUM IST ROSÉ DUNKLER?

Beide Weine werden (ausschließlich) aus roten Trauben gemacht, aber beim Blanc de Noirs werden diese so schnell abgepresst, dass die Farbe aus den Schalen nicht in den Most übergeht. So bleibt der Wein hell und eher weiß (= blanc). Beim Rosé werden die roten Trauben angepresst und ruhen dann einige Zeit im eigenen Saft (Maischestandzeit). Vorteil von Blanc de Noirs: „Er hat die Frische vom Weißwein und die beerigen Aromen vom Rotwein“, sagt Katharina Staab. Er passt gut zu lauen Abenden auf der Terrasse und, so Küchenchef „Moe“, zu Scampi, Muscheln, und eingelegtem Gemüse. Mit dem 1112 Rosé verbindet Katharina auch Kindheitserinnerungen: „Er riecht so herrlich nach Erdbeeren, hat aber auch was cremiges, fast sahniges – wie das Eis Ed von Schleck, kennt ihr das noch?“

MIT WELCHEN WEINEN MACHT MAN NICHTS FALSCH?

Weine aus Burgundersorten gelten als Everybody’s Darling. Wenn man vor einem großen Weinregal steht, lohnt es sich, nach Grauburgunder, Weißburgunder, Spätburgunder & Co. Ausschau zu halten. Sie haben nicht zu viel Säure, sind mittelkräftig, harmonisch und ausgewogen. Der rote Spätburgunder ist ein eleganter, filigraner Rotwein, der oft nicht so „pelzig“ (= Tannine/ Gerbstoffe) ist wie andere Rotweine.

IST DER KLIMAWANDEL GUT ODER SCHLECHT FÜR DEN DEUTSCHEN WEIN?

Klar ist, die Weinlandschaft wird sich verändern, es wird Gewinner und Verlierer geben. Klimawandel bedeutet dabei nicht nur steigende Temperaturen, sondern auch Wetterextreme wie Hagel und Regen – eine Belastung für die Winzer. Wärme ist für Riesling ein Nachteil, denn die Rebsorte lebt vom kühlen Klima. Burgundersorten, die vor allem in Baden, Deutschlands südlichstem und sonnenreichstem Weinanbaugebiet zu Hause sind, profitieren derzeit noch von steigenden Temperaturen, da die Trauben bei warmen Temperaturen optimal reifen.

JE MEHR AROMEN MAN IM WEIN FINDET, DESTO GRÖSSER IST DAS GENUSSERLEBNIS. ABER WIE SCHMECKT MAN SIE ÜBERHAUPT HERAUS

Viele sagen: Wein riecht nach Wein. Um aber noch mehr Details beim Riechen und Schmecken zu entdecken, rät Katharina Staab: „Nehmt die Aromen in eurer Umgebung bewusst wahr, riecht bewusst und mit geschlossenen Augen an Äpfeln, Pfirsichen, Fenchel, schmeckt den Unterschied von Walnuss und Haselnuss.“ Gerade jetzt im Sommer, wo man auf viele verschiedene gut gereifte Obst- und Gemüsesorten stößt.

WELCHEN UNTERSCHIED MACHT DIE TEMPERATUR EINES WEINS AUS?

„Cool down“, sagt Katharina Staab, „keiner weiß doch wirklich, wann ein Wein genau acht oder genau zehn Grad hat.“ Und die sogenannte Zimmertemperatur-Regel beim Rotwein bezieht sich noch auf Angaben aus dem Mittelalter, als die typische Zimmertemperatur bei 16 Grad und nicht wie heute bei 20 Grad lag. Als Faustregel gilt – wenn man nicht gerade einen Weinklimaschrank zu Hause hat: Weißwein und Rosé gehören in den Kühlschrank, Rotwein an den kühlsten Ort der Wohnung (unter der Treppe, im Keller, in der Speisekammer). Der Wein darf ruhig etwas kälter serviert werden, denn er erwärmt sich beim Trinken schnell.

REZEPT TIPP: WEISSWEINRISOTTO MIT 1112 BLANC DE NOIRS ODER WEISSBURGUNDER

Damit das Weissweinrisotto aus dem Livetasting direkt nachgekocht werden kann, haben wir das Rezept von Moritz Crone-Rawe auf unserer Website aufbereitet.  Was ihr dafür braucht? 

 

  • 100g Ziegenkäse 
  • 1 Glas Gemüsebrühe
  • 1 Glas getrocknete Tomaten
  • Olivenöl zum Anbraten
  • Karotten, Fenchel, Schalotten
  • frische Kräuter
  • Blanc de Noirs oder Weissburgunder

Zum Rezept


Eindrücke von unserem Live-Tasting
 


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